Kürzlich hat die ukrainische Regierung die Regeln für die Umsetzung von Sozialzahlungen an Binnenvertriebene (IDPs) überarbeitet, um angesichts der aktuellen Herausforderungen wirksamere Hilfe leisten zu können. Das Ministerkabinett führte Änderungen ein, die sich erheblich auf den Zugang von Binnenvertriebenen zu finanzieller Unterstützung auswirken, und betonte die Verpflichtung des Staates, das Wohlergehen seiner Bürger in Kriegszeiten zu fördern.
Änderungen in der Zahlungsreihenfolge für Binnenvertriebene
Am Verfahren zur Auszahlung von Geldern an Binnenvertriebene wurden wesentliche Änderungen vorgenommen. Die Neuerungen betreffen sowohl neue Antragsteller als auch diejenigen, die bereits zuvor gefördert wurden. Dies bietet einen breiteren und integrativeren Ansatz für die Versorgung von Vertriebenen.
Nachfolgend sind die wichtigsten Änderungen aufgeführt:
- Binnenvertriebene, die sich außerhalb der Ukraine aufgehalten haben und zurückkehren, können jetzt innerhalb von fünfzehn Arbeitstagen nach ihrer Ankunft Zahlungen beantragen. Diese Bestimmung richtet sich insbesondere an diejenigen, die zum ersten Mal einen Antrag stellen.
- Personen, die ab August 2023 zum zweiten Mal vertrieben wurden, insbesondere aufgrund einer erzwungenen Evakuierung oder einer Katastrophe im Wasserkraftwerk Kachowskaja, haben das Recht, erneut finanzielle Unterstützung zu beantragen. Diese Bürgergruppen erhalten weitere sechs Monate Unterstützung.
- Binnenvertriebene können innerhalb von drei Monaten ab dem Datum der Einstellung der Feindseligkeiten oder der vorübergehenden Besetzung der territorialen Verwaltungseinheiten, aus denen sie umgesiedelt wurden, Zahlungen erhalten.
Darüber hinaus hat die Regierung Anforderungen für Binnenvertriebene im erwerbsfähigen Alter festgelegt, die keinen Job haben. Innerhalb von drei Monaten nach Erhalt der Leistungen müssen sie aktive Maßnahmen zur Beschäftigung ergreifen. Dazu kann die Arbeitssuche, die Anmeldung als Einzelunternehmer, die Beantragung von Betriebszuschüssen oder Ausbildungsgutscheinen oder die Arbeitslosenmeldung beim Jobcenter gehören.
Durch Änderungen im System der finanziellen Unterstützung möchte der Staat eine wirksamere Hilfe leisten und dabei den vielfältigen Bedürfnissen seiner umgesiedelten Bürger Rechnung tragen. Die erhöhte Flexibilität und die verlängerte Förderdauer sind wichtige Schritte, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Menschen in dieser schwierigen Zeit die Aufmerksamkeit erhalten, die sie benötigen.